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Militärische Fluglärmexporte

13 Oktober, 2008

Die Schweiz ist stark exportorientiert. Das zeigt auch die Evaluation des neuen Schweizer Kampfjets: Die Flugzeugbauer werben damit, dass die Trainings über Frankreich (Rafale) und Schweden (Gripen) geflogen werden können – statt in unseren engen Bergtälern. (Beim Eurofighter streiten sich die beteiligten Herstelleerländer noch darüber, über welchen abgelegenen Landstrichen die Schweizer Kampfpiloten willkommen wären.) Frankreich hätte den Vorteil, dass es mit seinen Übersee-Territorien auch den Nachschub für den Wach-Pfefferspray der Schweizer Armee sicher stellen könnte. Für Schweden spricht, dass wir über der Ostsee auch mit unseren FA/18 üben könnten. Die wurden schliesslich ursprünglich für den Einsatz auf den Flugzeugträgern der US Navy entworfen. Im Eurofighter-Nutzerland Spanien wiederum könnten wir mit unseren wasseranfälligen Panzern pannenlos durch ausgetrocknete Flüsse brettern. Allerdings hat der Schweizerische Bauernverband bereits davor gewarnt, alle Panzermanöver ins Ausland zu verlagern. Damit gingen die Entschädigungszahlungen für militärische Landschäden verloren. BDP-Bundesrat Samuel Schmid und sein VBS stehen vor einer schwierigen Exportentscheidung.

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