Archive for August 2008

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Gmüetliberg

27 August, 2008

Heute Abend waren wir auf dem Uetliberg. Mit dem Bike, wie fast jeden Mittwoch. Beim gemütlichen Aufstieg überholte uns ein auf dem Hinterrad fahrender I-Pod-Träger. Wir begriffen: der ist auf einem Rad schneller als wir auf zwei. Egal. Dafür hat Peti im Ausverkauf ein Löffler-Trikot für 29.90 erstanden; Gabriel fuhr wie immer ohne zu schalten den Berg rauf. Und André führte uns im Abendrot ins Gleis 1 in Adliswil. Dort gibt’s richtig gute Rösti in allen Variationen, sagt sogar Marion aus Hamburg. Die Nudeln Alfredo aber sind zu klein. Die isst Cancellara zum Dessert. Und das neue Rivella Gelb aus Soja-Serum fanden wir speziell im Geschmack. Schmeckt wie No Mercy’s Angstschweiss vor der nächsten Hürde. Trotzdem: Unser Durst hat weiterhin die Farbe Gelb und wird mit Weissbier gelöscht. Erkenntnis des Abends: Hinterradfahrer sind doof und ein Blog ist wie Internet – oder so.

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Freie US-Autowirtschaft

26 August, 2008

Die Jungen Grünen haben eine Initiative gegen Offroader eingereicht. Danach wären Motorfahrzeuge mit „übermässigem“ Ausstoss schädlicher Emissionen künftig nicht mehr zugelassen. In den USA ist eine solche Initiative nicht nötig. Dort sorgt der Markt für freie Fahrt. Dank dem – für amerikanische Verhältnisse – hohen Benzinpreis stehen immer mehr Offroader und Pickups in der Garage oder beim Occasionshändler. Deshalb verlangt die amerikanische Autoindustrie jetzt billige Staatskredite: für die Entwicklung und Fertigung von benzinsparenden Fahrzeugen. So viel zu Innovation und Marktwirtschaft.

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Miss-Mania

23 August, 2008

Das Gratisblatt .ch schrieb von Miss-Mania und Missen-Wahn. „Die Schweiz hat bald mehr Missen als Berge.“ Hier eine kleine Miss-Auswahl: Miss Jungfrau, Miss Schwanger, Miss Gay. Ein dreifacher Sieg in dieser Kombination dürfte schwierig werden. Eher möglich ist das Triple in den Miss-Kategorien Apfel, Bikini, Knackpo. Was zur totalen Miss-Mania noch fehlt sind Miss Piggy und die Wahl zur Miss Ex-Miss-Schweiz. Allerdings müssten die Ex-Missen in verschiedenen Alterskategorien starten. Auch wenn Lolita Moreno in allen Altersklassen Chancen hätte.

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Norwegische Tierliebe

22 August, 2008

Die spinnen, die Norweger! Die königliche Garde Norwegens hat einen Pinguin namens Nils Olav ausgezeichnet. Damit nicht genug: Nils Olav durfte im Watschelgang das königliche Regiment inspizieren und wurde zum Ritter geschlagen. Geschlagen werden auch viele Springpferde, damit sie über die Hürden springen. Oder der geneigte Springreiter streicht ihnen eine Chilischoten-Paste an die Vorderbeine, um an der Olympiade den gleichen Effekt zu erzielen. Motto: One horse, one dream. Zu diesen reitenden Tierfreunden gehört scheinbar auch der Norweger Tony Andre Hansen. Bestätigt sich der Dopingverdacht gegen den Norweger, gewinnt die Schweiz nachträglich Bronze. Und damit können wir den Vorsprung auf die Norweger im Medaillenspiegel ausbauen. Das ist nicht mehr als gerecht. Denn bei uns dürfen die Springpferde noch gnadenlos den Dienst verweigern. Dafür werden sie dann nachträglich mit Bronze belohnt.

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3 Fragen an Pascal Couchepin*

21 August, 2008

Was sagen Sie zum Vorwurf, dass sich die Bundesräte gegenseitig zu sehr schonen?
Das ist natürlich etwas Unangenehmes für die Presse. Aber es ist gut für die Regierung und das Land.

Hat Bundesrat Schmid Fehler gemacht?
Nein. Was ist ein Fehler?

Wenn es eine private Sache ist, was Herr Nef gemacht hat: Ist diese also auch nicht so tragisch?
Das kann ich nicht sagen, weil es privat ist.

*Pascal Couchepin ist Schweizer Bundespräsident
(Quelle: Tages-Anzeiger)

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SVP expandiert nach Deutschland

17 August, 2008

In der Schweiz ist ihr Wählerpotenzial weitgehend ausgeschöpft. Deshalb expandiert die SVP nach Deutschland. In Köln-Müngersdorf ist am Samstag die erste deutsche SVP-Sektion gegründet worden: SVP-Geissbock Zottel wurde ins Dress des lokalen Fussballvereins einkleidet. Im Gegenzug wird das Maskottchen des 1. FC Köln, Geissbock Hennes VIII, am  nächsten SVP-Parteitag an der Seite von Parteipräsident Toni Brunner auftreten.

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Olympische Trouvaille

16 August, 2008

Im Feld der Olympia-Berichterstattung kann ich eine Sendung empfehlen: Waldi & Harry im Ersten (früher ARD). Gastgeber: Der selbstgefällige Weizenbiertrinker Waldemar Hartmann und Satiriker Harald Schmid. Da gibt es neben sportlichen auch humoristische Höhepunkte zu sehen. Zum Beispiel wenn Harald Schmid vom chinesischen Medizinmann über die Konsistenz der „grossen Konferenz“ befragt wird. Oder wenn er Omega-Ambassadorin Cindy Crawford interviewt und sich als Opel-Omega-Botschafter outet. Outstanding! Morgen Sonntag wieder, 21.45. Nicht verpassen! Auch wenn der Focus-Kritiker von öffentlich-schwächlichem Fernsehen spricht. Der hat noch nie die Olympia Lounge auf SF gesehen.

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Tanzender Bomber

14 August, 2008

„Die polarisierendste Art, tierische Kraft zu entfesseln, gelingt zurzeit dem neuen BMW X6. Fallen Sie gerne auf? Mögen Sie spontane Gespräche an der Tankstelle? Und fühlen Sie sich gerne beobachtet? Dann kaufen Sie einen X6. Als Geländewagen will sich der BMW auf keinen Fall positionieren lassen. Verständlich, denn kaum ein X6 wird jemals anspruchsvolles Gelände sehen. Höchstens mal eine Rampe beim Weinhändler in der Toskana oder ein bisschen Neuschnee bei der Talstation der Parsenn-Bahn. Die Stunde des X6 schlägt eigentlich erst richtig, wenn er übers Land donnert. Da bietet der Lifestyle-Bomber Fahrspass pur. Wichtig zu wissen für das Zielgruppensegment des BMW X6: Der Kofferraum fasst vier Golfbags.“
Beat Imwinkelried, CEO Autoleasing AG, in der Bilanz

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Austria bashing

13 August, 2008

Stan Wawrinka und Patty Schnyder sind am olympischen Tennisturnier an österreichischen Konkurrenten gescheitert. Gesamtskore: 12:24! Zum Trost mokiert sich das Gratisblatt .ch über die österreichische Bronzemedaillengewinnerin im Schwimmen. Grund: Mirna Jukic ist gebürtige Kroatin. Im Gegensatz zu den eidgenössischen, in der Urschweiz geborenen Olympia-Medaillengewinnern. Zum Beispiel Donghua Li.

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3 Fragen an Wettkampf-Schwitzer Paolo Paris

12 August, 2008

Der 64-jährige Fricktaler Paolo Paris gehört zur Sauna-Weltelite. An der WM in Finnland wurde er 14. von 165 Teilnehmern.

Wie schaut ein idealer Sauna-Athlet aus?
Nicht zu dünn, aber auch nicht zu dick, denn Fett speichert die Wärme. Eine kleine Statur ist von Vorteil, denn wir sitzen. Wer gross ist, atmet in höheren, sprich heisseren Sphären.

Gibt es Tricks?
Viel trinken. An Wettkämpfen nehme ich etwa zehn Liter Wasser und isotonische Getränke zu mir. In der halben Stunde vor dem Saunagang dusche ich immer wieder kalt, bis ich schlottere.

Sind Saunagänge bei 110 Grad nicht gefährlich?
Ich gehe an meine Grenzen. Aber die Gesundheit ist mir wichtiger als das Risiko. Trotzdem habe ich mir schon die Ohren verbrannt. Die Elite trägt langes Haar zum Schutz der Ohren.

Übrigens: Der Sieger, der Finne Bjarne Hermansson, blieb 18 Minuten und 15 Sekunden in der 110 Grad heissen Sauna sitzen. Von sechs Finalteilnehmern konnten nur zwei alleine aus der Sauna laufen. Die andern mussten von Sanitätern gestützt werden.
(Quelle: Tages-Anzeiger, 12. August 2008 )

Weitere Fragen an Paolo Paris im NZZ Folio.